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a c t t w o


Seoho ist ein besonderer Himmelsgott, denn er sollte nicht zum Sonnenclan gehören. Schon immer hörte er, dass der Mond ihm mehr stünde. Ob ein Fehler der Ordnung oder nicht, Seoho existiert, zum Missfallen der anderen. Denn sein Ursprung ist unbekannt und dies macht ihn unberechenbar.
Er war der erste Vertreter der Poetik und wird auch stets der Mächtigste bleiben. Obgleich es auch inzwischen viele Schutzpatronen der Poetik gibt, so sind sie ihm alle untergeben. Er existiert für Wörter und ihre versteckten Bedeutungen. Es ist die Sehnsucht, das Verlangen und die Begierde hinter jeden einzelnen Wort, was ihn mit jeden Tag stärker macht. Denn was die Menschen nicht aussprechen wollen, hinterlassen sie in Form von schönen Dichtungen. und bevor sie es wussten, hatten sie schon bald einen Gott geschaffen, der sie vom Himmelsreich aus beobachtete und beeinflusste.
Doch er brauchte nicht einmal ihre direkten Gebete, denn das Geschriebene war genug Verehrung, um wahrlich an Stärke zu finden. Er trug Genugtuung in sich, vielleicht auch etwas Arroganz, doch war er bei weitem einer der angenehmeren Himmelsgötter. Denn schließlich musste er für die längste Zeit Gespött aufgrund seiner Existenz ertragen.
Nun lebt Seoho ein durchaus sorgloses Leben, zumindest im Gegensatz zu den anderen Göttern. Er muss sich nicht mit vergangenen Traumata, bestehender Reue und zukünftiger Melancholie herumschlagen. Er ist der Herr über seine Sinne und Spektator der Sinnlichkeit anderer. Und so kann er selbst die tugendhaftesten Gedanken in sündhaftes Verlangen verwandeln und der Reinheit des Sonnenclans trotzen.
Gott der Poetik

Seoho


tag der verehrung
7. Juni
verbunden mit
Skulpturen
Verführung
Lyrik
Sijo
Romantik
representatives tier
Goldener Karpfen
vertraute
Sena, Göttin der Verführung
fremder
Jiu, Göttin der Reinheit
verführerisch
feinfühlig
trickreich
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